Smells like Snowball and Rats

Es gibt ein altes Sprichwort von dem jeder Unternehmer und Firmengründer ein Lied singen kann: „Zuerst erntet man Ignoranz, dann Neid und zum Schluss Bewunderung.“ Jedes erfolgreiche Unternehmen startet, beginnt irgendwann zu wachsen, am Anfang vielleicht nur langsam, später schnell, vielleicht rasant. Zunächst nimmt niemand Notiz, manche Ideen werden ignoriert, manche belächelt. Irgendwann, wenn eine bestimmte Substanz oder Größe überschritten wird ist auch ein Zeitpunkt erreicht der von anderen als Bedrohung wahrgenommen wird. Mitbewerber verlieren Marktanteile, altbewährte Strukturen werden aufgebrochen und eine gewohnte Ordnung wird durcheinandergebracht. Jetzt ist die Zeit der Neider, verständlich, geht es doch meistens hauptsächlich um Macht und Geld. Diese Phase wird für ein Unternehmen auch als die kritischste angesehen, ist es doch von außen angreifbar und von innen noch nicht so gefestigt, dass es dem allem standhält. Besonders jetzt sind Menschen mit Überzeugung und einem Glauben an die Sache und dessen Potential gefragt. Wenn sich ein Unternehmen weiterentwickelt geht auch die Zeit der Neider vorbei. Bewunderung macht sich breit und „Hätten wir doch damals…, dann wären wir heute…“ Die Ewig-Gestrigen jammern den verschlafenen Gelegenheiten nach, und doch, auch sie müssen den erfolgreichen Respekt zollen. Erst wenn man Bewunderung erntet, dann kann man sagen, dass man es als Unternehmen wirklich geschafft hat.

Ich habe in der letzten Zeit einigen Leuten von Alternativwährung und von einem neuem Bezahlsystem erzählt. Die Begeisterung war anfänglich groß, flaute aber des Öfteren nach zirka zweieinhalb Minuten Recherche im Internetdschungel ziemlich schnell ab. Es gäbe da eine Seite, so teilte mir zum Beispiel jemand mit, da steht „Smells like Snowball and Rats“. Auf anderen ist die Rede von Schwindel und Riesenbetrug. Sogar, wie es in diesen Zeiten natürlich nirgends fehlen darf, das Standard-Totschlagargument der politisch korrekten Gutmenschen, von der Ecke mit rechtspopulistischem Mief ist zu lesen. Alles zwar recht schön aufgemacht aber leider nur billig an den Haaren herbeigezogen um andere zu diskreditieren. Der Zweck heiligt die Mittel.

Als ich in Onecoin investierte war gerade das der Grund warum ich mich mehr mit dem Thema zu beschäftigen begann, denn immer wenn irgendwo diese Phrasen gedroschen werden, dann riecht der Insider Lunte. Sind es nicht immer genau diejenigen die den meisten Dreck am Stecken haben und es sich dann herausnehmen andere durch deren Dreck zu ziehen? „Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß“.

Wir leben in einer Welt mit verkehrtem Weltbild. Die mediale Lügenpresse hat nach wie vor Märchenstunde und unsere Politiker haben uns längst an die Banken und an die Finanzoligarchie verkauft. Nur wir wollen es nicht wahrhaben, die Bequemlichkeitszone der heilen Scheinwelt muss gewahrt werden. „The Show-„ oder besser gesagt, „the Illusion must go on“ und deshalb glauben wir alles gerne was uns der vertrauenswürdige Wolf im Schafspelz ins Hirn hämmert.

Wir drücken gern ein Auge zu wenn wir etwas haben wollen, auch wenn es uns von Firmen angeboten wird welche mit diskussionswürdigen Praktiken arbeiten. Wer bestellt nicht schon gerne bei Amazon, fragt Dr. Google um Rat und holt sich schnell mal einen Burger für den schnellen Hunger. Wer fragt schon nach Mitarbeiterausbeutung, Ausspähen von Usern oder billigen, unter Verdacht stehenden krankmachenden Zusätzen in Lebensmitteln oder wie fair und unter welchen Umweltschutzbedingungen diese produziert werden? Umweltschutz ist immer gut, aber nur wenn es die anderen machen, oder sind Sie vielleicht einer der anders denkt? Und wer würde schon Nein sagen, wenn ihm der Großvater ein kleines Aktienpaket von Monsanto in die Hand drückt – oder einen 0,1 Promille Anteil von Boing, so nebenbei einer der größten Waffenproduzenten der Welt? Es ist nicht nur eine verkehrte Welt in der wir leben sondern auch eine Welt der Heuchelei. Wir liefern keine Waffen in kriegführende Länder, nein, wir doch nicht, so betonen es unsere Politiker mit ihrem antrainierten Unschuldsblick und ihrer vertrauenserregenden Mimik stets, sagen uns aber nicht, dass sie in Zwischenländer liefern wo ohnehin jeder weis, dass die Todbringer in weiterer Folge genau dort ankommen wo man es gerade krachen lassen will. Welcher Unternehmer lehnt schon einen Auftrag ab wenn es um Umsatz und Existenz geht und wer fragt schon unter welchen Bedingungen der neue Pullover zustande gekommen ist. Hauptsache chic und billig. Und jetzt erkläre mir mal jemand was ein Schneeballsystem ist und was daran so schlecht sein soll. Klar riechen die Ratten am ehesten den Braten, aber vielleicht haben Ratten den besseren Riecher und mit der eigentlichen Sache selbst hat das meiner Meinung nach ohnehin wenig tun.    Blogartikel von Luigi di Amici

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7 Gedanken zu “Smells like Snowball and Rats

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